Im Bund

© Thomas Mandt

Handwerk. Osten. Sozial.

Der Bundesparteirat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat 16 Mitglieder. Seit Januar 2022 bin ich Mitglied des Gremiums. Im November 2023 wurde ich erneut in den Parteirat gewählt.

Gemeinsam beraten wir den Bundesvorstand, koordinieren die Arbeit zwischen den anderen Gremien des Bundesverbands, den Fraktionen und den Landesvorständen. Meistens finden die Sitzungen während der Sitzungswochen des Deutschen Bundestages statt. Die Arbeit im Parteirat ist ehrenamtlich. Das bedeutet, dass es keine Sitzungsgelder oder ähnliches gibt. Lediglich die Fahrtkosten werden auf Antrag erstattet.

In den Sitzungen dränge ich besonders auf die Sichtbarkeit der Ostlandesverbände und die Themen der sozialen Gerechtigkeit.

Mein Bewerbungsvideo 2022 ist hier zu finden. Meine Bewerbung 2023 ist hier und unten zu finden.

Im Bundesverband engagiere ich mich des Weiteren als Mitglied in der Rechtsextremismus-Kommission sowie in der Steuerungsgruppe Fürsorgekonzept zum Thema sexualisierte Gewalt. MV vertrete ich im Bundesfrauenrat und Bundesdiversitätsrat.


Bewerbung 2023

Liebe Freund*innen,

auch in den kommenden Jahren möchte ich mit und für euch zwei zentrale Perspektiven in unseren Parteirat einbringen: Den Osten und das Handwerk.

Der enge Zusammenhang zwischen den sozioökonomischen Verhältnissen in unserer Gesellschaft und der Stabilität unserer Demokratie ist für uns in Mecklenburg-Vorpommern und für unsere Freund*innen aus den anderen Ost-Ländern besonders drastisch spürbar. Löhne sind bei uns im Durchschnitt deutlich niedriger, Armutsgefährdungsquoten insgesamt höher. Dass es der bundesdeutschen Politik in den letzten Jahrzehnten nicht gelungen ist, den sozialen und finanziellen Fehlentwicklungen effektiv entgegenzutreten, rächt sich zunehmend.

Nach der Europawahl stehen im kommenden Jahr in 4 West- und in fünf Ost-Ländern Kommunalwahlen und im Herbst dann die drei Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg an. Alle Ost-Länder wählen in 2024, in allen Ost-Ländern steht die AfD in den Landtagsumfragen mindestens bei 30 Prozent und an erster Stelle.

Wir brauchen einen sozialpolitischen Aufbruch in unserem Land. Wir brauchen eine Sozialpolitik, die auch vom Osten lernt und dann unserem ganzen Land nutzt. Denn eine gute Sozialpolitik ist auch effektive, antifaschistische Arbeit. Wenn Ängste weichen und Vertrauen in die demokratische Gemeinschaft wächst, haben es Rechtsextreme deutlich schwerer. Ich freue mich vor diesem Hintergrund besonders über die Voten aus Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die mich bei meiner Kandidatur unterstützen. Ich kann und möchte weiter dazu beitragen, den notwendigen Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Ebenen innerhalb unserer Partei zu gewährleisten und den sozialpolitischen Wissenstransfer weiter zu intensivieren.

Zudem ist es mir als Bootsbauerin ein besonderes Anliegen, dass die Perspektive des Handwerks auch in den Führungsgremien unserer Partei noch sicht- und hörbarer wird.

Das Handwerk und die Ausbildungsberufe sind für die Umsetzung unserer politischen Ziele zentral. Das haben uns die Debatten über das Gebäudeenergiegesetz und seine Umsetzung nochmal deutlich gezeigt. Um es kurz inhaltlich anzureißen: Wir brauchen dringend eine Ausbildungsplatzgarantie, eine Weiterbildungspflicht für Ausbilder*innen und bessere Ausbildungsbedingungen mit höheren Vergütungen. So wirken wir dem Fachkräftemangel entgegen und fördern junge Menschen.

Aktuell bin ich die einzige Person innerhalb des Parteirat, des Bundesvorstands und der Bundestagsfraktion, die aus dem Handwerk kommt. Das müssen wir ändern. Die kommenden Jahre möchte ich daher unter anderem dafür nutzen, dass wir zukünftig mehr Gesichter mit handwerklichem Hintergrund in unseren Gremien und vorne auf unseren Listen sehen.

Auch möchte ich weiter dabei mithelfen, die inhaltliche Vielfalt unserer Handwerkspolitik zu erweitern und dazu beitragen, die bündnisgrüne Kommunikation mit und zu Handwerker*innen zu stärken. Es geht immerhin um 5,4 Millionen Handwerker*innen bundesweit. Wir machen bereits eine gute Politik für diese Menschen, aber viel zu viele wissen das nicht.

Ich bin 25 Jahre alt, Bootsbauerin, Sozialpolitikerin, Antifaschistin und Landesvorsitzende aus dem Osten. Gemeinsam haben wir viel zu tun. Per Mail und in den Sozialen Medien bin ich für Fragen und Feedback erreichbar. Spätestens auf der BDK in Karlsruhe auch im direkten Gespräch, dort freue ich mich auch über eure Unterstützung.

Eure Katha